Grünau ist mit 8,7 km² eine der größten Plattenbau-Siedlungen Ost-Deutschlands im Leipziger Westen. 1985 lebten dort 85.000 Einwohner, 30 Jahre später sind es nun 45.000 Einwohner.
Plattenbauten wurden zu DDR-Zeiten gebaut um relativ schnell günstigen Wohnraum zu schaffen. Das Bauen im Stile des Sozialistischen Klassizismus nach Stalins Tod war zu kostspielig geworden. Beim Plattenbau konnte man vorgefertigte Teile (wie u.a. Betonplatten) benutzen, anstatt Stein auf Stein ein Haus zu errichten.
Besonders häufig wurde der Typ „WBS70“ (Wohnbauserie 70) mit fünf oder elf Geschossen gebaut.
Auf Grund des Komforts erfreuten sich die Bauten in der DDR, im Gegensatz zum Altbau, großer Beliebtheit: Zentralheizung, ein Bad mit Toilette, Badewanne und fließendes Wasser. Dazu waren alle Bauten „gleich“, was dem sozialistischen Bild vom Ideal der Gleichheit entsprach und niemanden in seinem Status hervorheben sollte.
Auch die Kinder dieser Generation haben ihre Erfahrungen verarbeitet:
Holt eure Kinder zurück!
„Prof. Dr. Sigrun Kabisch ist Leiterin des Departments Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Wir haben sie besucht, um mit ihr den Klisches über Plattenbau-Großsiedlungen auf den Grund zu gehen. Am Beispiel Leipzig-Grünau erfährt man Überraschendes.“
Leipzig-Grünau 2014 – Photographien #© vanRAW.
Bonus-Level, in Berlin wird mit diesen Platten noch gespielt: