Marcus Staiger als Journalist & Labelmacher von Royal Bunker – im Gespräch mit Johnny Haeusler bei FluxFM. Viel Deutsch-Rap-History, die übliche Ehrlichkeit und Anfänge in Berlin.
„Als Sohn einer Sekretärin und eines Gipsers kommt Marcus Staiger 1971 im schwäbischen Leonberg zur Welt. Nach dem Abi arbeitet er erst am FabrikFließband, bevor es ihn kurz nach der Wende nach Berlin zieht. 1997 beginnt er, im Musik Café Royal Bunker Berlin Freestyle- und Battleraps zu organisieren. Die sonntäglichen Treffen gelten heute als Keimzelle des modernen Berliner Raps. Noch 1997 gründet Staiger mit anderen das das legendäre HipHop-Rap-Plattenlabel Royal Bunker. Nebenbei studiert er, aber ohne Abschluss. Wer braucht den schon, wenn man so umtriebig ist? Reimer wie Sido, Kool Savas, B-Tight – und zuletzt K.I.Z. – Marcus Staiger bringt sie groß raus.
2008 ist es vorbei mit dem Label Royal Bunker. Marcus Staiger arbeitet fortan als Chefredakteur der Plattform rap.de. Leser und Fernsehzuschauer schätzen seinen kontroversen Reportagen-Stil. Nach seinem vollständigen Rückzug aus dem Rap Geschäft schreibt Marcus Staiger für Medien wie FAZ, Berliner Zeitung, aber auch für Magazine wie SPEX, JUICE und Vice. Nebenbei krakselt er gerne gegen Bezahlung an Häuserfassaden hoch – und schreibt Bücher. Zum Beispiel als Co-Autor des Bushido-Integrationsbuchs „Auch wir sind Deutschland“. Oder jetzt ganz frisch: Sein neuer Roman “Die Hoffnung ist ein Hundesohn” erscheint am 30. Januar bei ROYALBUNKER Untergrundbooks. Das Thema: “Berlin am Wochenende der Bundestagswahl 2012. Deutschland ist immer noch geteilt und Helmut Kohl noch immer an der Macht.” Mit seiner Patchwork-Familie lebt er heute in Kreuzberg.“
_http://www.fluxfm.de/programm/fluxfm-spreeblick-mit-marcus-staiger
+ Eine Stunde Interview auf GermanRhymes über Staigers fertigen Roman, die Finanzkrise und die bevorstehende Revolution.
&Props an PhyreworX.